EPICUR begreift Vielfalt als eine der größten Stärken Europas. Das Ziel von Arbeitspaket 5 (WP5) ist die Entwicklung und Etablierung von Aktivitäten, mit denen die verschiedenen Regionen Europas einander nähergebracht werden können. EPICUR fokussiert hierbei insbesondere drei Bereiche: Forschung, Wirtschaft und Bildung.
Im Bereich Forschung verknüpft EPICUR im Rahmen der Programmlinie EPICUR RESEARCH regionale Universitätsnetzwerke zu einem gemeinsamen Meta-Netzwerk.
Auf wirtschaftlicher Ebene soll ein kollektives unternehmerisches Ökosystem entstehen.
Für den Bereich Bildung etabliert EPICUR Forschungspraktika mit Partnern aus akademischen, unternehmerischen und zivilgesellschaftlichen Kreisen, entwickelt Master-Labs und implementiert interkulturelle Fortbildungsmaßnahmen.
Die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) leitet die Aktivitäten zur Förderung einer erfolgreichen Zusammenarbeit auf dem Weg zu einer europäischen Universität, in der Studierende und Forschende näher zusammengebracht werden. Dadurch entstehen vermehrt Möglichkeiten, Erfahrungen, Kompetenzen, Ressourcen und bewährte Verfahren zum Umgang mit den Herausforderungen unserer Zeit innerhalb der Universitätsallianz zu teilen. EPICUR wird die Sichtbarkeit der einzelnen Universitätsnetze durch die Entwicklung einer gemeinsamen Datenbank, in der entsprechenden Netzwerke aufgeführt werden, erhöhen.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beaufsichtigt die unternehmerischen Aktivitäten innerhalb von EPICUR und leitet das gesamte Arbeitspaket (WP5). Unternehmergeist ist grenzenlos und profitiert daher von der Vielfalt der EPICUR-Partnerregionen und ermöglicht den Universitäten darüber hinaus, Einfluss auf ihre jeweiligen Regionen und Ökosysteme zu nehmen. Wir möchten diese vielfältigen Innovationssysteme miteinander verbinden und unternehmerisches Denken unter den Studierenden durch die Etablierung von studentisch-unternehmerischen Laboren fördern. Zukünftige Start-Ups werden von Anfang an eine internationale Ausrichtung besitzen und dadurch einen erleichterten Marktzugang in verschiedenen Regionen haben.
Vom KIT werden auch die Aktivitäten zur Etablierung der Master-Labs und Forschungspraktika geleitet.
Die Master-Labs richten sich an fortgeschrittene Masterstudierende, die eine Karriere in der Forschung anstreben und mit einem Promotionsvorhaben fortfahren wollen. Die transdisziplinäre und forschungsorientierte Lehre in Form von blended-learning-Kursen wird darüber hinaus Partner und Forschungsinstitute von außerhalb der Universitäten einbeziehen.
Promovierende können Forschungspraktika bei Partnern oder Forschungsinstituten außerhalb ihrer Universitäten im gesamten EPICUR-Netzwerk absolvieren. Lediglich das 8-wöchige Pilotprojekt wird am KIT durchgeführt. Die Praktika sind individuell auf jede:n Forschende:n zugeschnitten, ermöglichen den Zugang zu spezifischen Forschungsinfrastrukturen und zielen darauf ab, gemeinsame Forschungsprojekte zu generieren.
Studierende sollen dadurch praxisbasierte Erfahrungen an einem Forschungsinstitut, in einem privaten Unternehmen oder einer zivilgesellschaftlichen Organisation in der Region einer der Partneruniversitäten sammeln. Hierdurch soll die Beschäftigungsfähigkeit von Absolventen: innen erhöht werden, ihr Horizont erweitert und interkulturelle Kompetenzen gestärkt werden. Praktika bei zivilgesellschaftlichen Organisationen werden zusätzlich von Service-Learning-Angeboten begleitet.
Die Universität des Oberelsass (UHA) ist für verschiedene interkulturelle Aspekte des EPICUR-Projekts zuständig. Das langfristige Ziel ist die Ausbildung von Trainer: innen, die an allen EPICUR-Universitäten interkulturelle Trainings für Studierende und Mitarbeitende abhalten können. Diese Trainings sollen helfen, ohne Schwierigkeiten innerhalb der europäischen Umgebung zusammenzuarbeiten. Die UHA und das dortige Zentrum für grenzüberschreitende Kompetenzen NovaTris (ANR-11-IDFI-0005) werden über einen mehrstufigen Prozess von Umfragen und Schulungen ein Handbuch über Methodiken für interkulturelle Themen zusammenstellen.